Das Abschlusskonzert des „Straubinger Orgelsommers 2024“ unter dem Motto „Orgel trifft Violine“ wird das Ehepaar Prof. Roman Perucki und Maria Perucka aus Danzig (Polen) am Sonntag, den 21. Juli um 20 Uhr gestalten.
Prof. Roman Perucki absolvierte in 1985 das Orgelstudium an der Musikakademie in Danzig in der Orgelklasse von Prof. Leon Bator und besuchte mehrere Meisterkurse in Polen und im Ausland. Seine pädagogische Laufbahn begann er als Assistent von Prof. Bator und ist aktuell als Professor für Künstlerisches Orgelspiel an der Danziger Musikakademie tätig. Außerdem leitet er Meisterkurse in Polen, Portugal, Japan und Australien. Roman Perucki ist erster Domorganist an der Kathedrale zu Danzig-Oliva und Generaldirektor der Baltischen Philharmonie in Danzig. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn mehrfach in alle Länder Europas, wie auch in die USA, Japan, China, Australien und Südamerika. Er spielte über 2500 Konzerte, u.a. in der Kathedrale Notre-Dame in Paris, in den Kathedralen zu Genf, Lausanne und Riga. Als Solist und Kammermusiker arbeitet er mit berühmten Instrumentalisten und Orchestern zusammen. Viele Konzerte gestaltet er gemeinsam mit seiner Ehefrau, Maria Perucka. Roman Perucki ist als Juror bei vielen internationalen Orgelwettbewerben tätig. Er hat zahlreiche CDs aufgenommen und erhielt mehrere Auszeichnungen und Preise, u. a. Pro ecclesiae et pontifice, verliehen durch Papst Johannes Paul II. und den Orden des Hl. Silvester, zugestanden von Papst Benedikt XVI.
Maria Perucka absolvierte die Danziger Musikakademie in der Geigenklasse von Prof. Henryk Keszkowski. Sie war langjährige Konzertmeisterin des Ensembles der Alten Musik Cappella Gedanensis. Darüber hinaus spielte Maria Perucka regelmäßig mit dem Orchester der Philharmonie in Kalisz zusammen. Sie ist Mitglied des Streich-Quartetts 4PM, mit welchem sie zahlreiche Konzerte in ganz Polen, Norwegen, Finnland, Italien und Deutschland gibt. Sie nahm an mehreren Wettbewerben teil, gewann u.a. den Wettbewerb für Kammermusiker in Łódź (Polen). Seit vielen Jahren ist sie als Geigenlehrerin in der Musikschule in Gdynia tätig. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren ihr künstlerisches Wirken.
Im Programm dieses Konzerts werden ausschließlich Werke polnischer Komponisten Mieczysław Surzyński, Feliks Borowski und Zbigniew Kruczek aufgeführt. Da diese Werke sehr selten in den Konzertprogrammen erscheinen, handelt es sich hier um wahre Raritäten. Neben den Stücken romantischer Komponisten, die sich durch lyrische Melodik und gefühlvolle harmonische Strukturen auszeichnen, wird ein mehrteiliges Werk des 1952 geborenen Komponisten Zbigniew Kruczek für Violine und Orgel aufgeführt. Diese spannende Komposition ist von den Werken französischer Komponisten des Barocks stark inspiriert und zeigt die für diese Epoche typischen musikalischen Formen in modernem harmonischen Licht.
PROGRAMM
Mieczysław Surzyński (1866–1924)
Orgelsonate d-Moll op. 34:
Allegro moderato – Andante – Allegretto non troppo
Feliks Borowski (1872–1956)
Adoration
Orgelsonate Nr. 1 a-Moll (1924):
Allegro ma non troppo – Andante – Allegro con fuoco
Zbigniew Kruczek (*1952)
Suite im alten französischen Stil
„Les Petits Plaisirs“ [Die kleinen Vergnügen]:
Éveil – Dialogue – Poursuite –
Amusement – Annonce – Ensemble